Da die Auswahl für warme Regionen im Winter bei akzeptabler Flugdauer begrenzt ist, viel unsere (meine) Wahl auf Abu Dhabi in der VAE – ein etwas zwiespältige Entscheidung, wie sich herausstellte.
Man kann sehen, dass viel Geld im Lande verfügbar ist (bei der herrschenden Klasse), weshalb überall gigantische Bauten erstellt werden. Dafür werden die meist aus Indien oder Pakistan kommenden Taxifahrer per GPS geschwindigkeitsüberwacht und haben extreme Angst vor Verkehrsverstößen. Später hatte ich aber auch einen Einheimischen kennenlernen, der 30 Tage im Gefängnis war, weil er unter Alkoholeinfluss Auto gefahren war.
Mit dem Mietwagen fuhren wir innerhalb von Abu Dhabi zu den unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten und dann zum Louvre, dem Yas Island (Formel 1 Strecke), zur Sheik Zayed Moschee und ins Landesinnere an die Grenze zum Oman (Qasr Al Muwaiji und Jebel Hafeet) und nach Dubai.
Weil wir unbeabsichtigt ein Bild der Irakischen Botschaft machten (fast identisch mit dem ihres Webauftritts) durften wir dann die volle Härte der Staatsmacht erfahren und waren 30h im Polizeigewahrsam und ich braucht fast ein Jahr (und 1000 €) um meine Canon 5D IV wieder zu bekommen. Außerdem verweigerte man uns erst mal die Ausreise, was die Buchung eines anderen Rückflugs nach sich zog. Die deutsche Botschaft unterstützte, hatte aber begrenzte Handhabe. Ich bin froh in einem Staat zu leben, wo demokratische und Rechtsnormen Standard sind und keine willkürliche Staatsmacht nach religiös motivierten Normen herrscht.
Insgesamt ist es beeindruckend die modernen Bauten zu sehen und ich mag Wüste, die es in der VAE auch im großen Umfang gibt. Wir werden aber nicht mehr in die VAE reisen. Zum Glück gibt’s da noch viele andere interessante Länder, auch wenn der Anteil derer mit einer nicht totalitären Regierung gefühlt immer kleiner wird.