Gegen Ende meines Studiums der Elektrotechnik (an der FH in Schweinfurt) hatte ich bereits bei ELAU in Neustadt/Main eine Stelle als Entwickler für den neuen Bereich Mikroprozessortechnik angetreten. Ich baute dort ein modulares Mikroprozessorsystem auf, mit dem sich unterschiedliche Steuerungsaufgaben lösen ließen. Lenk- und Nivellierungssysteme für Schwerlasttransporter von Kamag (300 … 1000 to), die sich in einem Verbund von bis zu 16 Fahrzeugen zentral lenken ließen war das Einstiegsprojekt. Nach einer innovativen Horizontal-Stranggussmaschine für Demag (über Rexroth) automatisierte ich Bürstenstopfmaschinen für Zahoransky. In allen Fällen programmierte ich die Systeme auf der damals üblichen Assembler-Ebene (MC 6809).
Nach einigen Jahren als Leiter der Softwareentwicklung mit dem Schwerpunkt Einachs- und Mehrachs-Positioniersteuerungen übernahm ich die Geschäftsführung der neu gegründeten GTI mbH. Die GTI bezog zunächst Räumlichkeiten im ehemaligen Gebäude der ELAU – dem alten Bahnhof in Neustadt am Main.
Neben kundenspezifischer Softwareentwicklung arbeiteten wir mit Hochdruck an unserem eigenen vollgrafischen und objektorientierten PC-basierenden HMI/SCADA-System PROCON. Mit der Übernahme der anderen Gesellschafteranteile in 1992 wurde ich Alleingesellschafter.
Kurz vor dem 10-Jährigen zogen wir nach Marktheidenfeld um, wo wir unser eigenes Gebäude bezogen.
Zur stärkeren Fokusierung auf den neue Schwerpunkt Prozesstechnik wurde 1999 die GTI auf GTI-process umbenannten. Die neu gegründete GTI-control übernahm die Weiterentwicklung der HM-/SCADA-Lösungen PROCON-WIN für den Maschinen- und Anlagenbau. Die GTI-control bezog gegenüber ein eigenes Gebäude.
Nach dem Aufbau der neuen Produktpalette DaPros für die GTI-process wandelte ich die GmbH zur AG und nahm einen gleichberechtigten Partner mit hinzu.
Anschließend war ich operativ ausschließlich für die GTI-control als Geschäftsführer tätig und bei der GTI-process nur im Aufsichtsrat.
Um meine Kompetenz in Sachen Softwareentwicklung auszubauen studierte ich parallel zum Job an der Technischen Hochschule in Nürnberg Softwareengineering und schloss mit dem Master of Engineering ab.
2018 habe ich 70% der GTI’s an Weidmüller Interface verkauft. Nach der Verschmelzung der GTI-process in die GTI-control als Weidmüller GTI Software führe ich für die nächsten Jahr die Geschicke der GTI als Geschäftsführer und Minderheitsgesellschafter weiter. Die Einbindung in Weidmüller bietet uns die Chance für ein beschleunigtes Wachstum und stärkere internationale Ausrichtung.
2023 habe ich die Geschäftsführung an meinen Nachfolger übergeben und kann mich daher wieder stärker technischen Themen widmen. Als Projektleiter und Product Owner arbeite ich an Produkten für das Thema Energieoptimierung.